Neuer Strom für rund 4.500 Haushalte
Der Solarpark Balzhausen besteht auf einer Fläche von 10 Hektar aus 24.639 Solarmodulen und wird künftig rund 16 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr erzeugen – genug, um rechnerisch etwa 4.500 Haushalte mit sauberem Strom zu versorgen. Gleichzeitig spart die Anlage etwa 13.000 Tonnen CO₂ im Vergleich zur Stromerzeugung aus fossilen Brennstoffen ein. Oder: Rund 2.500 Elektroautos könnten mit dieser Strommenge ein Jahr lang klimaneutral fahren.
Stromnetz erweitert – Pilotprojekt „Einspeisesteckdose“
Möglich gemacht wurde der Anschluss der Anlage durch den intelligenten Ausbau des Stromnetzes durch die Lechwerke Verteilnetz GmbH (LVN). Am Umspannwerk Balzhausen wurde dafür ein neuer Transformator mit einer Leistung von 80 Megavoltampere (MVA) installiert. Dieser „Stromturbo“ sorgt dafür, dass deutlich mehr erneuerbare Energie ins Netz eingespeist werden kann.
Ein besonderer Clou: Die sogenannte Einspeisesteckdose – ein Pilotprojekt von LVN – macht den Anschluss erneuerbarer Anlagen einfacher und effizienter. Auch VENSOL konnte sich mit dem Solarpark Balzhausen erfolgreich bei einer Ausschreibung bewerben, bei der die zur Verfügung stehende Einspeisekapazität an innovative Projekte vergeben wurde.
Das LEW Verteilnetz hat drei Speichern, drei Photovoltaik-Anlagen und einem Windpark den Anschluss zugesagt. Die angeschlossenen Batteriespeicher werden sich dabei zu besonders einspeiseintensiven Zeiten netzneutral verhalten. Der Mix der verschiedenen Technologien erlaubt die Überbauung der Netzanschlusskapazität um 60 Prozent.
Clever vernetzt: Übergangslösung mit dem Solarpark Thannhausen
Obwohl der neue Großtransformator erst im Herbst 2025 vollständig in Betrieb geht, kann der Solarpark Balzhausen bereits jetzt Strom einspeisen – zunächst allerdings mit gedrosselter Leistung. Möglich wird das durch eine intelligente Übergangslösung: Der neue Solarpark nutzt vorübergehend den letzten Abschnitt der Einspeiseleitung des nahegelegenen Solarparks Thannhausen, der seit 2024 östlich von Burg Strom liefert und ebenfalls von VENSOL betrieben wird. Diese Kombination nutzt freie Kapazitäten im bestehenden Umspannwerk und sorgt dafür, dass schon ab dem Sommer 2025 ein Beitrag zum Klimaschutz und der Energiewende geleistet werden kann.
