Gemeindeübergreifend werden derzeit auf 36 Hektar in Oberroth und Unterroth über 65.000 Solarmodule mit einer Leistung von rund 41 Megawatt-Peak montiert. "Mit einem eigenen Umspannwerk ermöglichen wir unser bis dato größtes Projekt. Ohne eigene Steckdose für die Energiewende hätte das Projekt nicht realisiert werden können“, erklärt Sebastian Ganser, Geschäftsführer von VENSOL.
Neben 33 privaten Flächenbesitzern bringen auch die Standortgemeinden und der Landkreis eigene Grundstücke in das Projekt ein. Im Mai begann Energiewerk aus Ulm mit der Errichtung des Solarparks für VENSOL. „Auch für uns ist es ein Leuchtturmprojekt und ein Meilenstein in der Firmengeschichte“, betont ihr Geschäftsführer Michael Mayer. „Seit mehreren Jahren arbeiten wir bereits vertrauensvoll und erfolgreich mit Energiewerk zusammen und freuen uns, einen starken Partner aus der Region im Boot zu haben“, ergänzt Sebastian Ganser. Die Unternehmen planen, ihr fünftes gemeinsames Projekt im Herbst in Betrieb zu nehmen. Die Anlage wird dann über 45 Mio. Kilowattstunden umweltfreundlichen Strom erzeugen und garantiert damit die Versorgung von mehr als 13.500 Haushalten. Durch den Betrieb der Anlage werden zudem über 30.000 Tonnen CO2 im Vergleich zur Stromerzeugung durch fossile Kraftwerke eingespart. Die Errichtung des Umspannwerks übernimmt ein Unternehmen der AÜW - Allgäuer Überlandwerk GmbH aus Kempten. „Zur Umsetzung der Energiewende werden wir noch viele weitere Umspannwerke in der Region benötigen. Mit der Allgäunetz GmbH & Co. KG haben wir auch hierfür einen schlagkräftigen und bodenständigen Partner gewonnen“, freut sich Sebastian Ganser. Die Finanzierung des Gesamtprojekts stemmt ein Bankenkonsortium aus Raiffeisenbank Schwaben Mitte eG, VR-Bank Neu-Ulm eG und Volksbank Ulm-Biberach eG.
Nach der erfolgreichen Inbetriebnahme übernimmt VENSOL dauerhaft die Verantwortung im Rahmen der kaufmännischen und technischen Betriebsführung. Sebastian Ganser betont: „Die Gewerbesteuereinnahmen und der Klima-Bonus von rund 90.000 € pro Jahr können die Gemeinden so einsetzen, dass am Ende alle Bürger und die örtliche Gemeinschaft profitieren.“ Auch die Bürger im Rothtal können sich über eine Genossenschaft am Betrieb der Anlage beteiligen. Dazu wurde die ILE Iller-Roth-Biber Bürgerenergie eG gegründet, die einen Teil des Solarparks betreiben wird. Bis Ende Juli haben bereits mehr als 210 Menschen Genossenschaftsanteile in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro gezeichnet. Michael Mayer und Sebastian Ganser sind sich einig: „Solarenergie ist eine gewinnbringende Investition in die Zukunft – nicht nur für das Klima, sondern insbesondere auch für Gemeinden, ihre Bürger und die ganze Region. Wir freuen uns und sind stolz, dies in Oberroth und Unterroth unter Beweis stellen zu können."

