Die lösungsorientierte Zusammenarbeit, um unseren 15 MW-Solarpark in Balzhausen nach zunächst schlechten Aussichten für einen wirtschafltichen Einspeisepunkt doch noch in Betrieb nehmen zu können, soll in den nächsten Wochen in einer Teil-Inbetriebnahme am bestehenden Umspannwerk münden, ehe im Herbst die Anlage an das neue Herzstück im Umspannwerk voll angeschlossen wird.
Der Netzanschluss ist für viele Erneuerbare-Energien-Projekte und für Großbatterien ein kritischer Punkt. Oft dauert die Prüfung sehr lange und es beeinträchtigt die Wirtschaftlichkeit oder verhindert das Vorhaben gar, wenn der nächste Anschluss erst über viele Kilometer hergestellt werden muss. So ging es dem Projektentwickler Vensol, der sein Photovoltaik-Projekt bei Balzhausen aufgrund der Netzsituation zunächst auf Eis legen musste.
Doch dann kündigten die Netzbetreiber LEW Verteilnetz und Bayernwerk die „Einspeisesteckdose“ an. Sie haben auf eigene Kosten zwei vorhandene Umspannwerke erweitert und Projektentwickler eingeladen, sich um die neuen Anschlusskapazitäten zu bewerben. Mit einem Mal war VENSOL auf der Überholspur und konnte sich einen der Anschlüsse sichern, gemeinsam mit zwei weiteren Photovoltaik-Anlagen, drei Großspeichern und einem Windpark. Der Solarpark steht inzwischen fertig da und wartet schon auf seine Inbetriebnahme.
Im pv magazine Podcast stellen wir das Verfahren vor. Redakteurin Cornelia Lichner bespricht mit Barbara Plura, Assetmanagerin und technische Netzplanerin bei LEW Verteilnetz, und Thomas Schultheiß, Leiter der Projektentwicklung bei VENSOL, die Vor- und Nachteile des Konzeptes. So erhielten die beteiligten Unternehmen schnell Klarheit über die Machbarkeit ihrer Planungen, den genauen Anschlusspunkt und die geltenden Bedingungen. Die Kommunikation mit der LEW habe dadurch deutlich gewonnen, betont Schultheiß. Auch Barbara Plura ist mit dem Ergebnis zufrieden, das insgesamt die Kosten verringert habe. Für eine Fortsetzung des Pilotprojektes an anderer Stelle müssten jedoch der rechtliche Rahmen verändert und die Kostenaufteilung besser geregelt werden.

